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Donnerstag, 12. Februar 2009
Berlin: ARIADNE AUF NAXOS, 11.2.09
Bilder mit freundlicher Genehmigung: @bettina stoess www.moving-moments.de
Zwar handelt die ARIADNE AUF NAXOS von Richard Strauss unter anderem vom jungen Gott Bacchus, der die verzweifelte, von ihrem Geliebten auf Naxos zurückgelassene Ariadne trösten soll. Doch in dieser Aufführung wurde die Zerbinetta vom Publikum wie eine Göttin am Koloraturhimmel gefeiert. Gruberova und Mosuc waren gestern - nun herrscht Jane Archibald. Die junge Kanadierin, Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, eroberte mit herrlich perlenden Koloraturen und erfrischendem Spiel die Herzen der Berliner. Aber auch der Rest der Besetzung konnte sich sehen und vor allem hören lassen: Violetta Urmana als sehr bodenständige Ariadne und laut singende Diva, in ihrer grossen Arie vielleicht etwas kurzatmig dafür mit grosser Stimme singend, weit entfernt von der Zerbrechlichkeit, mit der man die Rolle auch interpretieren könnte, Roberto Saccà als Bacchus, die unbequem hohe Lage souverän meisternd, und Ruxandra Donose als Komponist. Ich muss alles revidieren, was ich über ihren Octavian am 26.12.08 hier geschrieben habe. Diese Leistung gestern war umwerfend! Regisseur Robert Carsen bot den Zuschauern ein ausgeklügeltes, unterhaltsames Spiel, ein bis zur Applausordnung genau und passend choreographiertes Theater auf dem Theater, mit viel Augenzwinkern und Humor. Einige Abstriche vielleicht beim Dirigat von Jacques Lacombe. Vieles wirkte etwas gar hastig hingepinselt, das war bei Christoph von Dohnányi in Zürich feinziselierter. Aber insgesamt ein rasend guter Opernabend, 12 Minuten Applaus, verdient!!!
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